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Von Rudolf H. Boettcher - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=111505935

Prozess verschoben – Spendenaktion im Fall Tsitsi Dangarembga

26. August 2022

Darmstadt, 26. August 2022: Weil die Mitangeklagte Julie Barnes nicht vor Gericht erschien, wurde die Urteilsverkündung heute auf 29. September vertagt. Eine Sofortaktion soll die Finanzierung der Prozesskosten ermöglichen. Das deutsche PEN-Zentrum, PEN International, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und Tsitsi Dangarembgas Verlage Orlanda und S. Fischer rufen zu Spenden auf.

Es ist ein zermürbender Prozess seit zwei Jahren, mit Falschaussagen, gefälschten Beweisen und immer wieder vertagt vom Antikorruptionsgericht, das direkt dem Präsidentenbüro untersteht. Diesmal allerdings fehlte Julie Barnes, wegen Komplikationen auf einer Rückreise habe sie nicht erscheinen können, heißt es. Wie schon im Juli gegen Tsitsi Dangarembga, wurde diesmal gegen Julie Barnes Haftbefehl erlassen.

An die dreißig Mal wurden die Schriftstellerin und Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga und Julie Barnes, Journalistin und Medien-Consultant, vor Gericht zitiert, weil sie am 31. Juli 2020 in Harare demonstriert hatten: für eine Reform der Institutionen und ein besseres Simbabwe und für die Freilassung des renommierten Journalisten Hopewell Chin’ono. „Bigotterie“, Anstiftung zu Gewalt in der Öffentlichkeit, Verstoß gegen die Covid-Regeln in Zimbabwe, lauten die Anklagepunkte in diesem Verfahren, das die friedlichen Proteste kriminalisiert.

Vertreten wurden und werden Tsitsi Dangarembga und Julie Barnes über all die Zeit von ihrem Anwalt Chris Mhike, einem der Zimbabwe Lawyers for Human Rights (ZLHR), die im ganzen Land unterwegs und über Hotlines erreichbar sind, um verfolgten Journalist*innen, Autor*nnen, Oppositionellen und Intellektuellen zu helfen. Nun sind die Kassen der ZLHR leer, Spenden dringend vonnöten. Spendenlink

„Zimbabwe Lawyers for Human Rights leisten unentgeltlich und unentbehrliche Arbeit für Tsitsi Dangarembga, Julie Barnes und die Meinungsfreiheit in Simbabwe, sie brauchen dringend unsere Unterstützung“, sagte Cornelia Zetzsche, Writers at Risk Beauftragte des deutschen PEN-Zentrums mit Blick auf die zahlreichen anderen Fälle im Land.

Solidarisch mit Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga und Julie Barnes und mit den Zimbabwe Lawyers for Human Rights rufen das deutsche PEN-Zentrum, PEN International, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Verlage Orlanda und S. Fischer zur Spendenaktion auf.

Für das PEN Zentrum Deutschland

Cornelia Zetzsche

Vizepräsidentin/ Writers at Risk Beauftragte

Spendenlink

Pressekontakt:
PEN-Zentrum Deutschland e.V., Fiedlerweg 20, 64287 Darmstadt
Tel.: 06151/23120
Mobil: 0176-60732361
E-Mail: presse@pen-deutschland.de

 

 

 

 

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