Lesung und Gespräch mit Dr. Behnaz Amani (Iran) und Ariel Maceo Tellez (Kuba) am 25. November 2025 um 19 Uhr im AKUSO (Haidplatz 3, Eingang Rote-Hahnen-Gasse 4) in Regensburg
Eintritt frei, Spenden willkommen
Leben im Exil – Verlust der Heimat – Erfahrung von Fremde.
Wie erleben Schriftstellerinnen und Schriftsteller diesen existentiellen Umbruch?
Was bedeutet das Exil für ihr Leben, Denken, Schreiben – und für ihre Zukunft?
Die Iranerin Behnaz Amani ist Dichterin, Übersetzerin, Essayistin. Vor der revolutionären Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“ war sie Assistenzprofessorin für Englische Literatur an der Azad University. Weil sie sich für die Rechte von inhaftierten Studenten einsetzte und deren Freilassung forderte, wurde sie erst vom Sicherheitsdienst der Universität verhört, kam dann selbst ins Gefängnis. Die Anklage lautete letztendlich: Versammlung und geheime Absprachen gegen die nationale und internationale Sicherheit, auf die im Iran die Todesstrafe steht. Wegen ihrer Krebserkrankung kam Amani auf Kaution frei, lebte aber weiterhin in großer Angst. Seit Februar 2024 fand Behnaz Amani Zuflucht in Deutschland und ist seither Writers-in-Exile-Stipendiatin des PEN Deutschland. Ihre Texte, entstanden in Iran und Europa, zeichnen ihren Weg von Protest und Gefangenschaft bis ins Exil nach. Mit lyrischer Kraft verwebt sie persönliche Erfahrung, persische Mythologie und dokumentarische Zeugnisse zu einem literarischen und historischen Dokument von Widerstand, Erinnerung und Hoffnung. Vor kurzem erschienen:
The Ashes Beneath Our Tongues: Between Tehran and Exile
Der Kubaner Ariel Maceo Tellez arbeitet als Dichter, Schriftsteller, Fotograf und Journalist. 1986 in Havanna geboren, war er aktiv in der sogenannten San-Isidro-Bewegung, einem Sammelbecken kubanischer Intellektueller und Künstler, die sich für die Meinungsfreiheit im Land einsetzten. Nach der Veröffentlichung des Gedichts La mosca y el flan in den Social Media verschärften sich die Nachstellungen der politischen Polizei gegen ihn. Nach Verhören, mehrmaligem Hausarrest und massiven Drohungen floh Ariel Maceo Tellez unter dramatischen Umständen zunächst nach Mexiko, PEN Deutschland holte ihn 2024 in sein Stipendienprogramm Writers-in-Exile. Kürzlich erschien der zweisprachige Gedichtband von Ariel Maceo Tellez: Leck mich am Flan, aus dem er an diesem Abend lesen wird.
Idee, Moderation, Übersetzung: Barbara Krohn, Schriftstellerin, Übersetzerin, Dozentin für Kreatives Schreiben, Mitglied im PEN und im VS
eine Veranstaltung des Evangelisches Bildungswerks Regensburg






