Seit 2017 finden in Ladenburg bei Mannheim jährlich Literaturtage statt. In diesem Jahr wurden PEN-Autor Thomas Weiß und PEN-Generalsekretär Michael Landgraf eingeladen, mit einem Podiumsgespräch zur Demokratie die Abschlussveranstaltung zu gestalten.
Im Zentrum stand die von Thomas Weiß herausgegebene Anthologie „Gespräch über Bäume. Gedichte zur Demokratie.“ Co-Moderatorin Kristin Wolz, ebenfalls PEN-Mitglied und eine der Initiatorinnen der Ladenburger Literaturtage, erinnerte im Gespräch mit Michael Landgraf an die Themen, die heute für den deutschen PEN leitend sind. „Der PEN ist immer schon international ausgerichtet und hat die Aufgabe, gegen Hass einzutreten und sich weltweit für das freie Wort stark zu machen“, betonte Landgraf. Der Generalsekretär erinnerte an die Anfänge des PEN Deutschland in der Weimarer Republik, als jüngere Mitglieder wie Kurt Tucholsky und Bertolt Brecht um die Demokratie besorgt waren. „Damals bereits war der PEN gegen demokratiefeindliche Kräfte wehrhaft“, erinnerte Landgraf mit Blick auf den PEN-Präsidenten Alfred Kerr, der wie viele Autoren in der NS-Zeit emigrieren musste. „Ohne Demokratie hat das freie Wort und die Literatur auch heute keine Basis“, betonte Landgraf mit dem Hinweis auf die immer weniger werdenden Demokratien in der Welt. Co-Moderator Jürgen Frank fiel auf, dass in der Demokratie-Anthologie „Gespräch über Bäume“ von Thomas Weiß die Mehrzahl der Texte die Sorge um die Demokratie zum Thema haben. Der Herausgeber Weiß betonte, dass allerdings die Texte zu den Themenkreisen „Widerspruch“ und „Utopie“ besonders kraftvoll seien und den Menschen Mut machen können. Am Ende wurden Texte aus der Anthologie vorgetragen, so auch von Nora Gomringer, Tina Strohecker und Matthias Politycki.






