Der georgische Dichter Zviad Ratiani war im Dezember 2017 von Sicherheitskräften misshandelt und seither strafrechtlich verfolgt worden. Am 9.10.25 hat ihn das Gericht in Tiflis zu zwei Jahren Haft verurteilt.
„Das Urteil gegen Zviad Ratiani ist ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und ein Skandal. Mit dieser Entscheidung stellen sich die georgischen Behörden gegen internationale Menschenrechtsstandards und kriminalisieren das freie Wort“, so Najem Wali, Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter von PEN Deutschland. „Wir fordern die sofortige Freilassung von Zviad Ratiani und rufen die internationale Gemeinschaft auf, entschieden Druck auf die georgische Regierung auszuüben.“
Ratiani gilt als eine der markantesten lyrischen Stimmen seiner Generation in Georgien. Mit seiner poetischen Sprache, die sich oft kritisch mit gesellschaftlichen Verhältnissen auseinandersetzt, hat er weit über sein Land hinaus Anerkennung gefunden. Sein Fall erinnert daran, dass literarische Stimmen, die sich der Wahrheit verpflichtet fühlen, häufig zu den ersten gehören, die staatliche Repressionen treffen.






