UNTERSTÜTZEN SIE UNS
JETZT SPENDENFREUNDES- & FÖRDERKREIS
PEN Deutschland
  • PEN Deutschland
    • ÜBER DEN PEN
      • AKTUELLES
      • PEN-CHARTA
      • SATZUNG
      • Geschäftsordnung
      • Wahlordnung
      • Beitragsordnung
      • PEN WELTWEIT
      • REDEN | RESOLUTIONEN
      • PEN-GESCHICHTE
    • PERSONEN
      • GESCHÄFTSSTELLE
      • PRÄSIDIUM
      • MITGLIEDER
      • FREUNDE | FÖRDERER
    • PEN-PREISE
      • Hermann Kesten-Preis
      • Kurt Sigel-Lyrikpreis
    • PRESSE
    • STELLENANGEBOTE
  • WRITERS-IN-EXILE
    • Aktuelles
    • STIPENDIEN
      • AKTUELLE STIPENDIAT*INNEN
      • EHEMALIGE STIPENDIAT*INNEN
      • Elsbeth Wolffheim-Stipendium
    • VERANSTALTUNGEN
    • LITERATUR
  • WRITERS-IN-PRISON
    • AKTUELLES
    • Ehrenmitglieder
    • RAPID ACTION NETWORK
  • LITERARISCHES LEBEN
    • AKTUELLES
    • PEN Regionalgruppen
    • PLATZ FÜR LITERATUR
    • PUBLIKATIONEN
    • PODCAST

CURRENT PROJECT

Free All Words#FreeAllWords: International Text and Translation Fund of the European Writers‘ Council (EWC) gives a voice to authors from Belarus and Ukraine

freeallwords.com

Zwischen Lyrik und Gefahr: Lateinamerikanische Stimmen des Widerstands auf der Frankfurter Buchmesse 2024

6. November 2024

Unter dem Titel „Von der Sachliteratur zur Zensur: Lateinamerikanische Journalistinnen und Schriftstellerinnen unter Druck“ stand am 20. Oktober 2024 auf der Frankfurter Buchmesse eine Podiumsdiskussion auf der „Leseinsel der unabhängigen Verlage“ der Kurt Wolff Stiftung, die die bedrohte Freiheit des Wortes in Lateinamerika in den Fokus stellte. Unter Moderation der Kulturjournalistin Cornelia Wegerhoff beleuchteten die Teilnehmer die Gefahren für Journalistinnen und Schriftstellerinnen in Mexiko und Venezuela. Dr. Jenny Augustin von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf übersetzte aus dem Spanischen, was dem Publikum einen tiefen Einblick in die erschreckende Realität in Venezuela ermöglichte.

María Teresa Montaño, Journalistin und Dichterin, berichtete von ihrer Entführung in Mexiko, ausgelöst durch ihre investigative Arbeit. Diese Erfahrung spiegelt das hohe Risiko wider, dem sich viele Journalisten in Mexiko ausgesetzt sehen. Im Exil führt Montaño ihre Arbeit unerschrocken fort, unterstützt von internationalen Organisationen wie dem PEN-Zentrum Deutschland, dessen Writers-in-Exile-Stipendiatin sie ist. In ihren Gedichten, von denen sie einige während der Veranstaltung vortrug, formuliert sie das Leid der Mütter, die in Mexiko nach ihren verschwundenen Kindern suchen. Diese Gedichte gaben den anonymen Opfern der Gewalt eine Stimme und verdeutlichten die erschütternde Zahl von über 130.000 vermissten Personen in Mexiko – eine humanitäre Krise, die durch Korruption und staatliches Versagen noch verschärft wird.

Nicht weniger dramatisch ist die Lage in Venezuela. Seit 2014 greift das Regime unter Nicolás Maduro verstärkt auf Zensur zurück und zwingt viele Journalisten ins Exil. Die Diskussion machte deutlich, dass die Poesie in Venezuela eine kraftvolle politische Waffe bleibt – ein Ausdruck des Widerstands gegen die Unterdrückung. Die Zahl der Exilanten aus Venezuela, die mittlerweile 7,7 Millionen Menschen umfasst, unterstreicht die Schwere der Situation. Geraldine Gutiérrez-Wienken, Dichterin und Übersetzerin aus Venezuela, sprach von einer „offenen Diktatur“ und betonte, dass viele Journalisten und Schriftsteller das Land verlassen mussten. Sie schilderte, wie 2014 ein strikter Wechselkurs eingeführt wurde, wodurch Zeitungen keine Devisen mehr erhielten und gedruckte Medien verschwanden. Heute ist der staatliche Fernsehsender die einzige Informationsquelle für 70 % der Bevölkerung. Viele Menschen würden aus Angst vor Verhaftungen alle politischen Nachrichten von ihren Handys löschen, da die Polizei auf der Straße Telefone kontrolliert.

Eine zentrale Botschaft der Veranstaltung war die Bedeutung des Exils als Zufluchtsort für verfolgte Schriftsteller. In Deutschland und anderen Ländern finden sie die Möglichkeit, ihre Arbeit in Sicherheit fortzusetzen, etwa durch das Writers-in-Exile-Programm. Diese Zufluchtsorte sind essenziell, um weiterhin Missstände aufzuzeigen und Veränderungen zu bewirken.

Am Ende stand ein klares Fazit: Die Freiheit des Wortes bleibt eine gefährdete Ressource unserer Zeit.

 

Scheduled ical Google outlook WRITERS-IN-EXILE
Vorheriger Beitrag
Die Kraft der Freiheit des Wortes: Stimmen Afrikas im Frankfurt Pavilion auf der Frankfurter Buchmesse 2024
Nächster Beitrag
Tag der Toten: Kampagne des PEN gedenkt ermordeter Journalisten in Lateinamerika

VERANSTALTUNGEN

Wege in die Freiheit – Lesung und Gespräch in München

7. November 2025, 19 Uhr

München

Leben im Exil – Schreiben im Exil: Lesung und Gespräch mit Dr. Behnaz Amani und Ariel Maceo Tellez

25. November 2025, 19 Uhr

Regensburg

Schreiben & Identität im politischen Asyl – Gespräch mit Irina Scherbakowa & Najem Wali

22. Oktober 2025

Leipzig

Hermann Kesten-Preisverleihung 2025

13. November 2025, 18 Uhr

Darmstadt

»Der Norden liest – Die Herbsttour 2025« von NDR Kultur: Lesung u.a. mit Volha Hapeyeva

9.10.2025, 19.30

Lübeck

ALLE VERANSTALTUNGEN
PEN Deutschland
PEN DEUTSCHLAND e.V.

Fiedlerweg 20
64287 Darmstadt

info@pen-deutschland.de
+49 (0)6151 – 23120
+49 (0)6151 – 293 414
Impressum
Datenschutz
Presse
Mitglieder
Freunde & Förderer
Beitrittserklärung
Spenden
Kontakt

© 2025 PEN DEUTSCHLAND e.V. | Alle Rechte vorbehalten.

Diese Website nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.