“Freinsheim ist aufgrund seines Sohns Hermann Sinsheimer der richtige Ort in der Pfalz für Exil-Autoren”, betont PEN-Mitglied Hasan Özdemir. Als Initiator und Motor des Literarischen Herbsts machte er sich mit rund einem Jahr Vorlauf im Ort für diesen Schwerpunkt stark. Freinsheim erinnert im Rahmen der “Literarischen Lese” sowie durch den Hermann-Sinsheimer-Preis sowie die Hermann-Sinsheimer Plakette an seinen berühmten Sohn, der 1933 ins Exil musste.
Bereits der erste Abend mit dem iranischen Exilanten und PEN-Stipendiaten Pezhman Golchin im September war ein voller Erfolg. Am 10. Oktober 2025 kam die Writers-in-Exile-Stipendiatin Sabal Phyu Nu, und wieder war der Raum übervoll. Die Autorin aus Myanmar war in ihrem Land erfolgreiche Romanautoren, selbst mit dem Staatspreis für Literatur ausgezeichnet, bevor sie vor dem Militärregime fliehen musste. Sie präsentierte vier Gedichte in ihrer Muttersprache, die in einer Übersetzung für das Publikum von Eva Seufert und Helga Ziegler auf Deutsch vorgetragen wurden. Zudem wurde ein längerer Erzähltext dem Publikum präsentiert, der die Wirklichkeit des Krieges gegen das eigene Volk spiegelt.
Mit dabei war auch PEN-Generalsekretär Michael Landgraf, der Fragen zur Arbeit des PEN beantwortete, so zu den Programmen Writers-in-Prison und Writers-in-Exile. Viele engagierte Nachfragen aus dem Publikum zeigten das Interesse an dem Schicksal verfolgter Autoren.Im nächsten Herbst soll der Literarische Herbst mit Exilautoren in Freinsheim fortgesetzt werden, dank des Engagements von Hasan Özdemir, der hierfür die Stadtpolitik gewinnen konnte.






