Von Andreas Rumler
Regelmäßig treffen wir uns als Kollegen des PEN aus dem Rheinland seit einigen Jahren einmal im Monat in Köln in einem Restaurant nahe des Bahnhofs, genauer: im Ludwig im Museum, Restaurant & Café. Das Lokal bietet sich an, weil es verkehrsgünstig liegt, denn häufig kommen Kollegen aus Düsseldorf, Bornheim, Aachen, Leverkusen, dem Bergischen und dem Siegerland zu uns. Wir haben eine ganze Reihe von Veranstaltungen im Lauf der Jahre organisiert, direkt vor Ort im Kölner Literaturhaus oder dem Dom-Forum, aber auch etwas weiter entfernt: im Goethe-Museum Schloss Jägerhof in Düsseldorf oder im Wissenschaftszentrum in Bad Honnef.
Meist waren es einmalige Lesungen aus aktuellen Gründen, etwa um unser Stipendiaten-Programm vorzustellen oder beispielsweise zum Tag der Bücherverbrennung. Als erfolgreicher Dauerbrenner erwies sich dabei aber das von unseren Kollegen initiierte „Leverkusener Literaturcafé“. Regelmäßig erörtern zwei Kollegen und/ oder Kolleginnen Fragen des Schreibens und der Literatur im Gespräch mit dem oft recht zahlreichen und aktiven Publikum in der Stadtbibliothek dort.
So auch neulich wieder, als Petra Reategui und Maren Gottschalk sich am 15.11.25 über „Familiendesaster – Familiendramen in der Literatur“ austauschten und an Hand zahlreicher mitgebrachter Beispiele in Buchform erörterten. Bestens vorbereitet durch den Hinweis auf aktuelle und traditionelle Werke servierten sie so eine Literaturgeschichte der etwas anderen, unbedingt spannenden und anregenden Art. Literatur kann, wurde deutlich, dazu beitragen, Probleme zu entschärfen und Traumata zu erkennen. Die rege Diskussion der erkennbar belesenen Zuhörer belegte, dass die beiden Kolleginnen mit ihrer Themenwahl offenbar Interesse wecken konnten. Herzlichen Dank auch den ambitionierten Teams der Bibliothek und des engagierten Fördervereins.






